ERZGEBIRGSTRAIL

Wandern im Welterbe


Highlights


Freiberg (Weltkulturerbestätte)

Warum wir denken, dass man unbedingt einen Tag einplanen sollte, um Freiberg anzusehen:

Freiberg ist eine sehr alte Bergbaustadt, die aus dem ca. 1160 gegründeten Christiansdorf entstanden ist – einer bergmännischen Siedlung der Mark Meißen. Um die 800 Jahre gab es hier den Silberbergbau, was für Handel und Reichtum sorgte. Es entwickelten sich die für das Erzgebirge typischen bergmännischen Traditionen, die heute noch gelebt werden.

Freiberg ist auch Universitätsstadt, denn hier befindet sich eine Bergakademie, die bereits um 1765 gegründet wurde. Außerdem gibt das einzige Lehrbergwerk der Welt und natürlich ein Besucherbergwerk.

Freiberg besitzt eine historische Altstadt. Man kann wunderbar „bummeln“ und sollte dabei nicht verpassen, die Freiberger Eierschecke zu probieren. Es lohnt sich, den Dom mit Silbermannorgel zu besuchen oder beim Schloss Freudenstein und der Ausstellung terra mineralia vorbeizuschauen. Um 11.15 Uhr oder um 16.15 Uhr kann man am Rathaus vorbeischlendern, denn dann ertönt das „Steigerlied“ von einem Glockenspiel aus Meißner Porzellan.

Blockhausen 

Hier plant man am besten zwei Stunden Zeit zum Anschauen ein.

Blockhausen ist ein Erlebniszentrum mitten im Wald. In der Zeit von April – Oktober,  11.00 – 17.00 Uhr kann man hier die tollsten Holzfiguren bestaunen. Sie entstanden bei den jährlich stattfindenden Kettensägenwettbewerben mit Teilnehmern aus aller Welt. Die Wettbewerbe standen immer unter einem anderen Motto. Entsprechend abwechslungsreich sind die Ergebnisse: Tierfiguren, Märchenfiguren, Fantasiefiguren, mystische Figuren, Drachen, Bienenbeuten, Wildtiere… und ganz besonders: Der längste Tisch der Welt mit Bergmannsfiguren.

Der Imbiss hat zum Glück auch immer auf.

Friedebach

Ein schöner Weg führt entlang der ehemaligen Bahnlinie und mündet später in den Saydaer Malerweg, den Bilder einheimischer Maler zieren.

Schwartenberg

Der Schwartenberg ist mit 787,4 m einer der höchsten Berge im Osterzgebirge. Er gehört zum Naturpark Erzgebirge/Vogtland. Bei schönem Wetter hat man von hier eine unglaublich weite Sicht. 

Neuhausen / Schloss Purschenstein

Ein schönes Fleckchen Erde - bereits aus der Ferne erkennt man das Schloss Purschenstein, das den Mittelpunkt des Ortes bildet und heute ein imposantes Hotel beherbergt. Auf dem Weg in das Dorf erfährt man an Schautafeln viel Wissenswertes über die Salzstraße.

Im Ort angekommen, lohnt sich unbedingt ein Besuch im Glashüttenmuseum. Denn hier lernt man eine Menge darüber, dass im sächsisch/böhmischen Erzgebirge auch die Glasmacherkunst eine große Rolle spielte – zurückreichend bis ins 12. Jahrhundert. In Neuhausen wurde über viele Jahre Glas für den Fürstenhof in Dresden gefertigt. Wenn man Glück hat, trifft man an manchen Tagen sogar einen Handwerker an, der dieses Glas vor den Augen der Besucher bläst.

Interessant ist auch die „Alte Stuhlfabrik“, in der sich die einstige Hochburg für die Herstellung von Stühlen und Sitzmöbeln befand. Das Museum ist so eingerichtet, dass man denkt, die Arbeiter seien gerade erst gegangen.

Außerdem befindet sich hier ein Nussknackermuseum mit dem größten Nussknacker und der größten Spieldose der Welt.

Spielzeugdorf Seiffen

Seiffen ist ein kleiner Erholungsort, der sich fast auf Höhe des Erzgebirgskammes befindet. Wenn man durch Seiffen schlendert, entdeckt man unzählige Läden mit traditionellen und modernen Holzkunstartikeln. Familienunternehmen, kleinere Werkstätten und Betriebe haben sich in dieser Gegend seit vielen Jahren angesiedelt. Einigen Spielzeugmachern kann man bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Ein kleines Mitbringsel passt immer in den Rucksack!

Die Seiffener Kirche sollte man sich anschauen, denn sie ist Motiv unzähliger Schwibbögen oder Pyramiden. Es gibt natürlich auch ein Spielzeugmuseum und ein Freilichtmuseum.

Olbernhau/ Grünthal- Saigerhüttenkomplex (Weltkulturerbestätte)

Die Saigerhütte ist ein Denkmalkomplex von einer in sich geschlossenen Industriegemeinde. Hier befand sich vor Jahrhunderten ein metallurgischer Betrieb. Die Leute, die hier arbeiteten, nannte man Saiger. Im Museum erfährt man alles zum Produktionsprozess des Saigerns und die Entwicklung des Hüttenwerkes. Außerdem befindet sich hier ein voll funktionstüchtiges Hammerwerk. Man kann auch das alte Schul-, Zimmer-, Arbeiter- und Wächterhaus besuchen.

Rübenau

Rübenau ist eines der hübschesten Fleckchen im Erzgebirge. Es liegt auf etwa 700 Metern Höhe. Bei schönem Wetter sollte man sich setzen und verweilen. Hier wohnen nur wenige Menschen und die Häuser sind weit verstreut. Der durchfließende Dorfbach mündet in den Grenzbach Natschung.

Satzung

Satzung ist ein beliebtes Wintersportgebiet für Langläufer und liegt auf 850 Metern Höhe direkt an der tschechischen Grenze. Hier befindet sich auch der Hirtstein mit einer Höhe von 890 Metern. Die Besonderheit dieses Berges liegt in einem Basaltfächer, der die Form eines riesigen Palmwedels hat.

Früher spielte hier die Glasherstellung eine große Rolle. Heute ist davon kaum etwas übriggeblieben. 

Pressnitztalsperre

Der Stausee ist rund 50 m tief und dient als Trinkwasser-Reservoir für die Menschen im Egertal und in Nordböhmen. An dieser Stelle befand sich früher die alte Bergstadt Prisecnice/Preßnitz. Die ehemalige Stadt liegt versunken unter der Wasseroberfläche. Hier wohnten bis nach dem 2. Weltkrieg rund 5000 Menschen. Nach der Ausweisung der deutschen Bevölkerung begann die Stadt zu verfallen. Die Häuser wurden nach und nach eingeebnet oder gesprengt. 1975 entstand an dieser Stelle die Talsperre. Auch die Dörfer Rusova/Reischdorf, Dolina/Dörnsdorf und Kotlina/Köstelwald wurden aufgegeben, um die Talsperre zu errichten. Heute erinnern verwilderte Gedenksteine und überwucherte Überreste an die ehemaligen Orte.

 Kovářská /Schmiedeberg

Das sanierungsbedürftige Kovářská ist ein kleiner tschechischer Ort mit einer interessanten Geschichte, die lange Zeit von Bergbau (Eisenerz) geprägt war. Ab dem 19. Jahrhundert war eine regelrechte Industrie entstanden: Baumwollwarenfabrik, Fischkonservenfabrik, Buchdruckerei, Knopffabrik, Werkstatt für Maschinen- und Werkzeugbau. Einige Ruinen stehen noch. Im 2. Weltkrieg fand hier eine der größten Luftschlachten statt. Ein kleines Museum dokumentiert den Einfluss dieser Schlacht auf den Ort Kovářská. Ein Besuch dieses Museums ist wirklich lohnenswert.

Kraluv myln/ Königsmühle

Verwundert schaut man auf den ehemaligen, verfallenen Ort Königsmühle. Ein tiefer Hohlweg führt in diesen Ort "am Ende der Welt". Wer hat hier gelebt?  Was ist passiert mit den Menschen?

Überall sind Überreste ehemaligen Lebens zu sehen. Jährlich findet hier ein Land- und Art-Treffen statt. Künstler versuchen dann, dem Ort eine Seele zu geben, was ihn besonders mystisch macht.

Heute bezeichnet man den Ort als „erloschenes Dorf“. Das hängt mit der Vertreibung der Deutschen nach 1945/46 zusammen. Nachdem die Bewohner vieler Orte vertrieben worden waren, nutzten die tschechischen Einwohner die Gelegenheit, das Baumaterial der verlassenen Häuser für sich zu verwenden. Es entstanden ausgeschlachtete oder niedergerissene Gebäude. Im Gegensatz zu anderen Orten ist Königsmühle noch nicht komplett überwuchert oder verschwunden und erinnert somit an die Liquidierung der Dörfer.

Klinovec/ Keilberg

Der Keilberg ist 1243 m hoch und somit der höchste Berg im Erzgebirge. Kulinarische Höhepunkte kann man hier nicht erwarten, denn das Hotel auf dem Gipfel ist geschlossen und mittlerweile ziemlich verfallen. Aber seit 2013 kann man wieder auf den Aussichtsturm klettern.

Im Winter verwandelt sich der Keilberg in ein Skiparadies.

Bozi Dar

Im höchstgelegenen Ort Tschechiens befindet sich ein Wintersportzentrum. Es gibt viele Hotels und Restaurants.

Hier wurde auch ein Grabmal für den in Gottesgab geborenen Volksdichter und Liedermacher Anton Günther errichtet, der sich von der rauen Natur des Erzgebirges inspirieren ließ. In seinen Liedern beschreibt er die erzgebirgische Lebensart und die Liebe zur Natur. Das Denkmal findet man auf dem Friedhof am Ortsausgang der Gemeinde.

Oberwiesenthal

Der Kurort Oberwiesenthal als höchstgelegene Stadt Deutschlands ist Urlaubsort und Wintersportort.

Es gibt viel Sehenswertes: Museum „Wiesenthaler K3“, das Fichtelberghaus mit seinem Aussichtsturm und die älteste Seilschwebebahn Deutschlands. Außerdem kann man mit der Sommerrodelbahn fahren, die Fly Line ausprobieren oder mit Monsterrollern hinabsausen.

Wenn man nach langer Wanderung einfach entspannen will, laden viele Wellness-Hotels zum Faulenzen ein.

Fichtelbergbahn

Die Fichtelbergbahn ist eine Schmalspurbahn. Eine Dampflok bringt den Zug von Oberwiesenthal bis Cranzahl. Auf dem Bimmelbahn-Erlebnispfad kann man entspannt wandern und die Bahn immer wieder vorbeischnaufen sehen. Wenn man nicht mehr laufen will, steigt man einfach an einer der vielen Haltestellen zu.

Der Erlebnispfad bietet immer wieder schönste Ausblicke auf die umliegenden Ortschaften Neudorf und Cranzahl, aber auch auf den Fichtel- und Keilberg.

Huss Räucherkerzen in Neudorf

Hier befindet sich eine Räucherkerzenmanufaktur und Schauwerkstatt. Hineinschnuppern lohnt sich.

Neudorf Suppenmuseum

Da der Ort Neudorf auch als Suppenland bezeichnet wird, erhielt die Suppe hier ein eigenes Museum. Jedes Jahr wird eine Suppenolympiade veranstaltet, wo die Siegersuppe gekürt wird. Das Museum wird liebevoll geführt. Natürlich kann man auch ein Suppenkochbuch erwerben, in dem Rezepte von vielen fleißigen Suppenköchen gesammelt und aufgeschrieben wurden.

Annaberg Buchholz

Annaberg ist eine kleine, ruhige, sehenswerte Stadt und die Hauptstadt des Erzgebirges. Interessant ist Annaberg durch seine lange bergbauliche Geschichte.

Bei einem Bummel durch die Altstadt geht es kräftig bergauf oder bergab durch teilweise enge Gassen. Dabei schlendert man an zahlreichen Lädchen vorbei und besucht so ganz nebenbei auch die Sehenswürdigkeiten: die Annenkirche, auf deren Turm man klettern kann, die Bergkirche mit ihren einzigartigen Schnitzfiguren, das Erzgebirgsmuseum mit Besucherbergwerk, das Adam-Ries-Museum und die Manufaktur der Träume.

Wenn man Zeit hat, sollte man sich eine Stadtführung leisten, denn sie ist sehr informativ und kurzweilig.

Der Frohnauer Hammer ist einer der bedeutendsten Bestandteile des UNESCO-Welterbes "Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ . Er ist das älteste Schmiedemuseum Deutschlands, hervorgegangen aus einer im Mittelalter errichteten Getreidemühle. 1621 erfolgte der Umbau zu einem Hammerwerk. Man kann hier das voll funktionstüchtige Hammerwerk mit Wasserkraftantrieb aus dem 17. Jh. in Aktion erleben und Wohnräume der früheren Hammermeister im Herrenhaus besichtigen.

In den Markus Röhling Stollen fährt man 600 m mit der Grubenbahn ein. Er erzählt von der Zeit des Silber- und Kobaltbergbaus, aber auch vom Uranbergbau der Wismut.

Bismarckturm

Der Turm liegt direkt am Wanderweg und befindet sich am Ortseingang von Thermalbad Wiesenbad. Dieser restaurierte alte Aussichtsturm ist 13 m hoch. Hier oben hat man einen schönen Ausblick auf das Zschopautal.

„Therme Miriquidi“ in Thermalbad Wiesenbad

In diesem kleinen Ort befindet sich ein Thermalbad mit Rehabilitationsklinik. Das Bad wird von einer Heilquelle gespeist. Das Wasser ist fluorid- und kohlensäurehaltig und hat einen entspannenden und schmerzlindernden Effekt – also ganz angenehm nach langer Wanderung. Allerdings öffnet die Therme wochentags ihre Pforten erst ab 14.00 oder 16.00 Uhr. 

Kurpark Wiesenbad

Der Kurpark ist schön angelegt, bietet Ruhe und Entspannung. Es gibt einen Kräutergarten, ein Wassertretbecken, eine Klanginsel, Wasserspiele, Parcours, Fitnessgeräte und vieles mehr. Im Kräuterladen findet man garantiert ein Mitbringsel, das nicht viel wiegt und in den Rucksack passt.

Burg Wolkenstein

Die Burg strahlt schon aus der Ferne, denn sie steht auf einem hohen Felsen. Die gesamte Schlossanlage ist gut erhalten. Hier kann man spazieren und den schönen Ausblick genießen oder den Jagdfalkenhof besuchen, der von Donnerstag bis Sonntag Vorführungen zeigt. Außerdem gibt es ein kleines Museum mit einer Folterkammer und ein mittelalterliches Restaurant.

Warmbad  

Das ist ein sehr ruhiger Kurort mit der wärmsten Thermalquelle Sachsens.

Wenn es geht, sollte man seine Wanderetappen so einteilen, dass man hier übernachten kann. In der Silber-Therme sind die verschiedenen Becken mit warmem Thermalwasser gefüllt. Ob Massagedüse, Sauna, Salionarium oder Kältekabine - hier kann man sich nach langer Wanderung gut erholen. 

Großolbersdorf

Hier kann man noch heute das Grab des 1841 gestorbenen legendären Wilddiebes, Schmugglers, Lebens- und Überlebenskünstlers Karl Stülpner besuchen. Der Überlieferung nach war er der verhassten Obrigkeit stets eine Nasenlänge voraus, was ihn zum "Robin Hood des Erzgebirges" werden ließ. 

Burg Scharfenstein

Die Burg beherbergt ein Museum zur Burggeschichte mit Karl-Stülpner-Museum.

Außerdem wurde die Burg zu einem Weihnachts- und Spielzeugmuseum ausgebaut – alles zum Ausprobieren oder Mitmachen gestaltet.